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176 Route 3.JERUSALEM. Das Harâm

Die Thore sind nach den vier Himmelsgegenden gerichtet;
sie sind viereckig und haben je einen Gewölbbogen über sich; vor
dem Eingang war eine offene, doch überwölbte Halle, die ur-
sprünglich
von vier Säulen getragen wurde; später wurden noch
Säulen hinzugefügt, und die Zwischenräume zwischen denselben

N.
S.
Mètres.a. es-Sachrâ (der heilige Fels)b. Bâb el-djenne (Thor des Pa-
radieses
)
c. Bâb el-gharb (Westthor)d. Bâb el-kible
(Südthor)
e. Bâb es-silsele (David’s oder
Kettenthor)
f. Mehkemet Dâûd (Kubbet es-
Silsele
, Kettendom
oder Gerichtsplatz
David’s).
vermauert. Eine Ausnahme bildet das südliche Portal, wo ein wirk-
licher
Porticus von acht verbundenen Säulen vorgesetzt wurde.
Der Westeingang ist ein Neubau aus dem Anfang unseres Jahr-
hunderts
. Das nördliche Portal führt den Namen Bâb el-djenne
(Thor des Paradieses), das westliche Bâb el-gharb (Westthor), das
südliche Bâb el-kible (Südthor), das östliche Bâb dâûd oder Bâb
es-silsele
(David’s- oder Kettenthor). An der Oberschwelle der
Thüren steht eine Inschrift, die in die Regierungszeit Mamûn’s
und zwar ins Jahr 831 (216 der Flucht) zurück datirt. Die Thüren,
welche gewöhnlich offen stehen, stammen aus der Zeit Solimân’s
(S. 175); sie sind aus Holz, aber mit Bronzeplatten überzogen, die
mit zierlich gearbeiteten Nägeln befestigt sind, und haben kunst-
reich
gearbeitete Schlösser.

Das Innere des Gebäudes hat einen Durchmesser von 58m
und ist durch zwei concentrische Reihen von Stützen in drei Theile
getheilt. Die erste Reihe, welche das äussere achteckige Schiff
abschliesst, besteht aus 8 Pfeilern und 16 Säulen; zwischen je
zwei der sechseckigen geächselten Pfeiler stehen zwei Säulen. Die
Säulenschäfte sind Monolithe aus Marmor, von verschiedenen Far-
ben
, Formen und Höhen; sie sind sämmtlich älteren Gebäuden ent-
nommen
, theilweise vielleicht dem oben erwähnten Jupitertempel.
So zeigen auch die aufgesetzten Capitäle ganz verschiedene Formen;
auch sie entstammen spät-römischer oder früh-byzantinischer Kunst;